Dein Schutz gegen die häufigsten Krankheiten im Gesundheitswesen
Arbeitest du in der Pflege und hattest du schon einmal Probleme mit Erkrankungen, die durch deine täglichen psychischen und körperlichen Belastungen entstehen? Gerade als Berufsanfänger tust du dich vielleicht schwer, mit den neuen Gegebenheiten umzugehen. Mit diesen Tricks kannst du dich vor den häufigsten Krankheiten im Gesundheitswesen schützen.
Wenn du selbst in der Pflege arbeitest, weißt du dank deiner medizinischen Fachkenntnisse, welche Erkrankungen durch körperliche und psychische Belastungen entstehen können. Du kennst also die Folgen und Risiken von starken Anstrengungen. Die Pflege von kranken Menschen ist leider oft mit emotionalen Belastungen verbunden. Aufgrund des Personalnotstandes sind Zeitdruck und Stress auf den Stationen vorprogrammiert. Dazu kommen Schlafmangel und Wochenenddienste. Dadurch treten häufig psychische Erkrankungen wie beispielsweise Burn-out beim Pflegepersonal auf. Starke Belastungen deiner Gelenke und deines Rückens beim täglichen Heben, Umbetten und Waschen der Patienten können außerdem zu Erkrankungen des Bewegungsapparates führen. Mehrfaches Händewaschen, der Kontakt mit Desinfektionsmittel, hautreizenden und allergieauslösenden Stoffen sowie das zu lange Tragen von Gummihandschuhen greifen die Haut an und können zu chronischen Hautekzemen führen.
Höchste Zeit, etwas dagegen zu tun!
Ein erster Ansprechpartner ist dein Arbeitgeber. Denn es steht auch in seinem Interesse, dass du als wertvolle Arbeitskraft gesund bleibst. Kranke Arbeitnehmer kosten Geld und sorgen für eine höhere Belastung deiner Kollegen auf der Station. Also tu dich mit deinen Kollegen zusammen und sprecht gemeinsam Verbesserungsmöglichkeiten an. Ihr könnt euch bei der zuständigen Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege über ergänzende Maßnahmen informieren. Aber auch du selbst kannst dich mit einfachen Tricks gegen Krankheiten schützen.
Ein starker Rücken kann entzücken
Lerne, rückenschonend zu arbeiten, und versuche, die schädigende Rumpf-Beuge-Haltung zu vermeiden. Mit Hilfsmitteln, wie beispielsweise einem Lifter, kannst du optimal deinen Rücken entlasten. Frage doch einfach mal in deinem Betrieb nach, welche Hilfsmittel hier grundsätzlich zur Verfügung stehen. Du wirst erstaunt sein, was es alles gibt, das du vielleicht noch nicht kennst. Mini-Übungen beugen Rückenschmerzen vor und stärken den Rücken. Aber auch Yoga, Schwimmen und kleine Spaziergänge halten deinen Bewegungsapparat fit.
Die Hautpflege
Deine Haut solltest du immer vor aggressiven Stoffen schützen. Benutze Schutzhandschuhe, wenn sich der direkte Kontakt nicht vermeiden lässt. Doch sei achtsam – nach etwa 20 Minuten entsteht darunter ein feuchtes Milieu, das deine Haut ebenfalls schädigt. Lässt sich ein längeres Tragen nicht vermeiden, kannst du auch dünne Baumwollhandschuhe unter dem Schutzhandschuh tragen. Regelmäßiges Eincremen der Haut mit schützenden Salben und Lotionen ist das A und O. Solltest du bereits erste Hautprobleme in Form von Jucken, Brennen oder Ekzemen bemerken, warte nicht zu lange, sondern gehe damit zum Arzt. Früh erkannt lassen sich erste Hautreaktionen besser in den Griff bekommen, sodass sich daraus keine hartnäckige Berufsdermatose entwickelt.
Fit bleiben
Sport hält fit, hilft Stress abzubauen und steigert dein Wohlbefinden. Ausdauersportarten wie Joggen, Fahrradfahren und Schwimmen trainieren deine Muskulatur und dein Herz und sorgen für eine gute Kondition. Für Sportmuffel genügen am Anfang kleine Spaziergänge. Einfach mal das Auto stehen lassen oder eine Haltestelle früher aussteigen und zu Fuß weitergehen. Eine ausgewogene Ernährung ist während des Schichtdienstes essenziell. Versuche, dich möglichst gesund zu ernähren, wenig Alkohol zu trinken und nicht zu rauchen.
Die Kunst der Entspannung
Neben dem stressigen Schichtdienst solltest du in deiner Freizeit für Entspannung und Ausgleich sorgen. Bewährte Entspannungstechniken wie Yoga, aber auch Atemübungen helfen. Musik, ein warmes Bad, ein Buch, eine Tasse Kräutertee oder ein kleiner Spaziergang machen den Kopf frei. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um von dem stressigen Klinikalltag abzuschalten. Du musst dir nur die Zeit dazu nehmen. Deine Schlafqualität kannst du durch ein kühles, ruhiges und vor allem verdunkelbares Schlafzimmer verbessern.
Du kannst dich schützen
Auch wenn in Berufen im Gesundheitswesen aufgrund der starken Belastungen ein erhöhtes Risiko für Krankheiten besteht, kannst du dich trotzdem gut schützen. Die Integration von Hilfsmitteln in deinen Alltag hilft dir, schwere Dinge zu heben. Kleine Übungen für den Rücken stärken die Muskulatur. Viel Bewegung, eine gesunde Ernährung sowie Ausgleich und Entspannung von den stressigen Schichten führen zu einem besseren Wohlbefinden und schließlich zu einer besseren Gesundheit. Wichtig ist nur, dass du dir Zeit für dich nimmst und an dich denkst, auch wenn es stressig ist.