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Mit Social Media zum Erfolg

Personalentwicklung

Von KlinikRente | Fotos: Patrick Schulze — 09.12.2019

Mit Social Media zum Erfolg

Interview mit Bernd Huckels, Evangelisches Krankenhaus Mettmann

Schon seit 2012 beschäftigt sich das Evangelische Krankenhaus Mettmann mit dem Thema Digitalisierung und auch Social Media ist im Unternehmen ein wichtiger Aspekt. Geschäftsführer Bernd Huckels ist sich sicher: Social Media stärkt die Mitarbeitermotivation.


Wie macht sich die Digitalisierung im Evangelischen Krankenhaus Mettmann bemerkbar?

Der Digitalisierungsprozess hat bei uns bereits im Jahr 2012 begonnen. Und heute, sieben Jahre später, sind wir fast flächendeckend digitalisiert. Der Kulturwandel in diesem Bereich hat sich überall bemerkbar gemacht. Prozesse innerhalb des Hauses lassen sich durch die Digitalisierung strukturierter darstellen. Die Patientenakten, Labordaten und bildgebende Systeme sind im gesamten Haus verfügbar. Die Ablaufprozesse im Rahmen der Behandlung stellen sich wesentlich effektiver dar. Und jetzt ist spürbar, dass sowohl Ärzte als auch Pflegekräfte nicht nur das System akzeptieren, sondern auch begrüßen, dass solche Hilfsmittel oder solche Unterstützung am Arbeitsplatz verfügbar sind.

Und der Patient hat natürlich ebenfalls entscheidende Vorteile. Auch für ihn ist die Dokumentation sofort verfügbar und Diagnosen können schneller gestellt werden. Insgesamt ist die Versorgung sicherer geworden. Letztendlich geht es um Qualität, und das spürt auch der Patient.

Das Krankenhaus Mettmann ist auf Social-Media-Kanälen wie Facebook vertreten. Wie trägt die Präsenz auf Social-Media-Plattformen zum Erfolg des Krankenhauses bei?

Mit dem Thema Social Media haben wir uns erst 2017 und 2018 auseinandergesetzt. Aber wir sehen dies inzwischen als eine sinnvolle Ergänzung zum Thema Digitalisierung. Social Media stärkt die Mitarbeitermotivation, da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit haben, sich in ihrem eigenen Bereich zu präsentieren. Hier fließt auch das Thema Wertschätzung mit ein. Unsere Mitarbeiter freuen sich, wenn auf unseren Social-Media-Kanälen zu bestimmten Anlässen Informationen geteilt werden können. Für die Patienten ist es ebenso interessant, wenn wir wichtige Informationen aus dem Krankenhaus über Social Media kommunizieren. Und wir nutzen damit neue Kanäle, die eben nicht die traditionellen Medien sind.

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Letztes Jahr im Februar hat das Krankenhaus Mettmann einen Imagefilm veröffentlicht. Wie kam es dazu und wie haben Ihre Mitarbeiter auf den Film reagiert?

Die Mitarbeiter waren in die Produktion des Films eingebunden. Alle waren begeistert von dem Projekt. Und dass dann innerhalb von wenigen Tagen der Film auch noch 12.000-mal geteilt wurde, hat die Motivation natürlich nochmals gefördert. Insgesamt war der Imagefilm ein erfolgreiches Projekt für unser Haus. Wir wollten damit einen neuen, innovativen Weg weg vom klassischen Imagefilm gehen. Außerdem haben wir darauf geachtet, dass unser Film humorvoll ist, damit wir dadurch auch andere Zielgruppen erreichen können. Und natürlich geht es auch darum, unser Haus als attraktiven Arbeitgeber darzustellen.

Haben Sie konkrete Tipps für Krankenhäuser, die eine Social-Media-Präsenz aufbauen wollen?

Man muss die Menschen in den neuen Medien durch seine Beiträge neugierig machen. Außerdem muss die Kommunikation ehrlich und aktuell sein. Ich würde empfehlen, je nach Größe des Hauses eine Arbeitsgruppe aus fünf bis acht Mitarbeitern aus unterschiedlichen Bereichen zusammenzustellen, die ihre Ideen für Social-Media-Beiträge einbringen. Denn heutzutage sind die Mitarbeiter sehr gut über Social Media informiert und vernetzt. Wenn man Mitarbeiter aus allen Bereichen in den Aufbau einer Social-Media-Präsenz einbezieht, erhält man am Ende eine Reihe kreativer Ideen.


Bernd Huckels ist langjähriger Geschäftsführer der Evangelisches Krankenhaus Mettmann GmbH. Zuvor war er in einer anderen Klink ebenfalls Geschäftsführer und Referent in der Deutschen Krankenhausgesellschaft e. V. sowie der Krankenhausgesellschaft NRW im Bereich der Krankenhausplanung und Pflegesatzverhandlungen.